Schon seit mehr als 110 Jahren ist der Skiklub Ladis aktiv und gehört somit zu den ältesten Ski-Vereinen der Alpen. Der Werdegang und die wichtigsten Ereignisse und Meilensteine können auf dieser Seite nachgelesen werden.
2023-: Christoph Stock
2008-2023: Markus Neier
2004-2008: Artur Juen
1995-2004: Richard Kneringer
1989-1995: Franz Wolf
1968-1989: Adolf Erhart
1966-1968: Johann Köhle
1961-1966: Franz Hafele
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bis zur Wiedergründung 1961 sind leider keine Daten bekannt
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1929 – ?: Hans Schumacher
1928/1929: Meinrad Schumacher
1923-1928: Daniel Heiseler
1922/23: Hans Schumacher
1921/22: Johann Heiseler
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von 1914 bis 1920 kaum eine Vereinstätigkeit (Johann Heiseler ist im Ersten Weltkrieg gefallen)
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1912-1914: Johann Heiseler
Ehrenobmann:
Adolf Erhart
Ehrenmitglieder:
Ruth und Herbert Müller
Hermann Falkner
Träger des Ehrenzeichens in Silber (verliehen vom Tiroler Skiverband):
Adolf Erhart
Anton Netzer sen.
Träger des Ehrenzeichens des Skiklubs Ladis in Gold:
Adolf Erhart
Mathias Neier
Hermann Falkner
Gretl und Robert Klien
Ruth und Herbert Müller
Anton Netzer sen.
Edwin Heiseler
Walter Röck
Richard Kneringer
Franz Wolf
Die Aufzeichnungen über die Klubmeisterschaften sind leider erst seit 1996 lückenlos vorhanden.
2024: Leni Köhle, Simon Falkner
2023: Margarete Orth, Simon Falkner
2022: abgesagt
2021: Coronabedingt keine Rennen
2020: Coronabedingt keine Rennen
2019: Schönenberger Celine / Günter Köhle
2018: Isabel Themel / Günter Köhle
2017: Celine Schönenberger / Robert Pittl
2016: Fabienne Caviezel / Günter Köhle
2015: Fabienne Caviezel / Günter Köhle
2014: Annia Kirschner / Günter Köhle
2013: Simone Köhle / Günter Köhle
2012: Simone Köhle / Günter Köhle
2011: Simone Köhle / Günter Köhle
2010: Simone Köhle / Günter Köhle
2009: Simone Köhle / Günter Köhle
2008: Regina Wille-Wolf / Günter Köhle
2007: Annia Kirschner / Alexander Röck
2006: Margarete Orth / Alexander Röck
2005: Melanie Heiseler / Günter Köhle
2004: Isabella Juen / Alexander Röck
2003: Andrea Köhle / Alexander Röck
2002: Elisabeth Kirschner / Alexander Röck
2001: Elisabeth Kirschner / Alexander Röck
2000: Annia Kirschner / Alexander Röck
1999: Kathrin Heiseler / Alexander Röck
1998: Kathrin Heiseler / Richard Kneringer
1997: Elisabeth Kirschner / Alexander Röck
1996: Melanie Heiseler / Alexander Röck
Unser Schülermeister/innen der letzten Jahre:
2024: Emelie Erhart, Daniel Tschiderer
2023: Leni Köhle, Manuel Köhle
2022: Coronabedingt keine Rennen
2021: Coronabedingt keine Rennen
2020: Leni Köhle, Simon Falkner
2019: Celine Schönenberger, Simon Falkner
2018: Alina Heiseler, Simon Falkner
2017: Celine Schönenberger, Simon Falkner
2016: Laura Jenewein, Fabian Heiseler
2015: Barbara Wolf, Raphael Jenewein
2014: ?
2013: Carmen Falkner, Marcel Vögele
2012: Barbara Wolf, Lukas Falkner
2011: Nadja Wolf, Robert Pittl
Im Jänner 1912 wurde der Skiklub Ladis gegründet, dessen Statuten am 31. Jänner in Ladis beschlossen und dann von der Behörde am 25. März 1912 genehmigt wurden. Er gehört somit zu den ältesten Skiklubs in Tirol.
Für die Entwicklung des Wintertourismus und des Skilaufes auf der Sonnenterrasse war der Skiklub Ladis neben dem Kurhotel in Obladis und dem Kurhaus in Ladis ein wichtiger Impulsgeber. Bereits 1912/1913 stellten sich die Verantwortlichen auf Wintergäste ein und 1912 gab es in Ladis auch schon die erste Ski-Übungswiese.
Die Innsbrucker Nachrichten vom 6. Februar 1913 berichten: „Das Etablissement und Kurhaus Obladis, welches heuer zum erstenmale seine Tore für den Wintersport geöffnet hat, erfreut sich eines sehr regen Besuches.“
Erster Skilehrer aus Ladis in der „Wintersportregion Sonnenterrasse“
Ebenfalls 1912 hatte die Kurverwaltung den Plan, oberhalb von Serfaus, mitten im Skigebiet, auf der Komperdell-Alpe „eine niedliche Skihütte” zu errichten. In Obladis begannen im Februar 1913 die ersten Skikurse und somit hielt der Wintertourismus mit organisiertem Skilauf seinen Einzug. Skitouren wurden zuerst besonders von Obladis aus ins Urgtal und auf das Schönjöchl, aber bald auch in entferntere Gebiete unternommen. Als Führer wurde Johann Heiseler vom Skiklub Ladis empfohlen. Er war der erste Skilehrer auf der Sonnenterrasse und hatte wahrscheinlich auch die Leitung des Skiklubs inne. Der Erste Weltkrieg (1914-1918) und die wirtschaftlich schlechte Nachkriegszeit unterbrachen die so verheißungsvoll begonnene Tätigkeit des Skiklubs. Erst 1923/24 regten sich die Funktionäre des Skiklubs wieder und wagten ein „Preis-Skifahren“ zu veranstalten. Der Start erfolgte in Obladis, dann führte die Rennstrecke vorbei an der “Villa” bis zum „geklobenen Stein“ am oberen Fisser Weg und von dort hinunter ins Ziel bei den Gütern der „Setzgasse“ (heutige Dorfeinfahrt, von Ried kommend). 17 Herren und 1 Dame nahmen am Rennen teil.
Der Skilehrer Ernst Lomberger aus Innsbruck erklärte sich bereit, den Lader Burschen kostenlosen Unterricht im Skisport zu erteilen. Schriftführer Lehrer Huter berichtet über das Vereinsjahr 1925, dass es sehr eintönig verlaufen sei, denn wegen des schneearmen Winters konnte man weder ein Preisrodeln noch ein Skirennen veranstalten.
Ende der 1920er-Jahre traten auch einige Gäste aus Deutschland sowie Burschen und Männer von Prutz und Fiss dem Skiklub bei. Im Interesse des Fremdenverkehrs betonte man die Notwendigkeit des Skiklubs und förderte die Zusammenarbeit mit dem Kurhotel in Obladis und dem Kurhaus in Ladis. Die Hoteldirektoren Hans und Meinrad Schumacher durften Freunde und Gönner nach eigenem Ermessen in den Klub aufnehmen. Zu dieser Zeit wurden bereits Skibälle in Ladis und Obladis veranstaltet.
„Fuchsjagden“ sind seit 1930 überliefert und fanden auch nach der Wiedergründung des Skiklubs 1961 statt. Für die „Fuchsjagd“ wurden Start und Zielgebiet (in der Nähe des Dorfes) festgelegt. Zwei gute Skifahrer machten die “Füchse”, ihr Kennzeichen war eine mit einem Fuchsschwanz gezierte Mütze. Damit sich die “Füchse” in dem bestimmten Startgebiet verstecken konnten, erhielten sie für den An- oder Aufstieg einen gewissen Vorsprung. Sie versuchten natürlich ihre Spuren zu verwischen. Wenn die verfolgende und jagende Meute der Skifahrer einen Fuchs entdeckte, brauste er der Meute davon – dem Ziel entgegen. Gelang es einem Verfolger, dem Fuchs die Mütze zu entreißen, dann erhielt er einen Preis. Kam ein Fuchs „ungefangen“ ins Ziel, so war er der strahlende Sieger.
1930 kommt erstmals die Bezeichnung „Skiklub Ladis-Obladis“ vor. In der Zeit bis zum Beginn des Zweiten Weltkrieges wurden Preis-Skifahren für Jung- und Altmannschaft, “Fuchsjagden” und Skibälle abgehalten. Die beliebtesten Rennstrecken waren vom Faltrijöchl-Pardatscher Bühel bis ins Dorf und vom Faltrijöchl nach Obladis, Einfahrt zu den Wolfwiesen bis zum Haus Thöni am Weiher. Die Rennstrecken wiesen nicht nur Abfahrten, sondern auch Anstiege auf und stellten an die Läufer beachtliche Anforderungen.
Als Hauptübungsgebiete für das Skifahren benutzte man die Pill und die Gegend um das Faltrijöchl, auch Sprungschanzen wurden gebaut. Weiters bildete die “Schumacher-Hütte” beim Komperdell – sie wurde noch vor dem Kölner Haus erbaut – den Ausgangspunkt für zahlreiche Skitouren. Der Skiklub verfügte bereits 1930 über 3 geprüfte Führer. Auch die Bergwerkshütten im Laustal dienten als Tourenstützpunkte. 1935 weilte auch Österreichs Bundeskanzler Dr. Kurt Schuschnigg in Obladis auf Urlaub und frönte dem Skisport. Die 1000-Mark-Sperre bedeutete auch einen argen Rückschlag für den Skiklub, dessen Tätigkeit dann durch den Zweiten Weltkrieg endgültig erlahmte.
Obwohl bald nach dem Zweiten Weltkrieg der Skisport wieder auflebte und die
Die Skischule Ladis-Obladis wurde in den 1930er-Jahren gegründet. Franz Schumacher und die Brüder Heiseler sind neben anderen, kurzzeitig tätigen Skischulleitern überliefert. Langjährige Skischulleiter waren Vinzenz Klotz (1971–1987) und Mathias Neier (1987–2002). Im Jahr 2002 erfolgte die Fusionierung mit der Skischule Fiss, wodurch auch das Angebot für Kinder großzügig erweitert werden. Seither trägt die Skischule den Namen „Skischule Fiss-Ladis“.
mit ihrer Tätigkeit begonnen hatte, dauerte es noch etliche Jahre, bis der Skiklub wieder zum Leben erweckt wurde.
Am 12. März 1961 erfolgte die Wiedergründung des Skiklubs Ladis. Der Vereinsvorstand setzte sich zusammen aus:
• Obmann: Franz Hafele
• Obmann-Stellvertreter: Anton Netzer
• Schriftführer: Hans Tschiderer
• Kassier: Pius Stocker
Außer der Veranstaltung von „Fuchsjagden“ gab es nur wenige Aktivitäten. Die 1966 und 1968 neu gewählten Vorstände waren dann wesentlich aktiver. Einige Jugendliche wurden dem Tiroler Skiverband angeschlossen, Vereinsskirennen und lustige “Er-und-Sie”-Skirennen, Rodelrennen sowie Bälle wurden abgehalten. Der Skiklub und die Skischule bemühten sich um die bessere Ausbildung und Betreuung der Jugend, was sich in Erfolgen bei Bezirksmeisterschaften bald zeigte.
1971 errangen Alexander Hann den vierten und Roland Peer den fünften Platz bei den Jugendmeisterschaften. Im Riesentorlauf wurde Barbara Kirschner Bezirksschülermeisterin und im Torlauf erreichte Christine Erhart den zweiten Platz.
Der Skiklub veranstaltete zahlreiche Rennen und führte auch Vereinsmeisterschaften durch. Im Verein und besonders bei der Jugend herrschte viel Begeisterung und mehrere Mitglieder des Klubs trainierten Kinder und Jugendliche und betreuten sie bei Rennen. Bei den vom Klub organisierten und durchgeführten Bezirks-Schülertestrennen waren 150 Läuferinnen und Läufer am Start. Die “Er-und-Sie”-Rennen auf Skiern und Rodeln erfreuten sich großer Beliebtheit.
Am 15. Februar 1976 richtete der Klub die Bezirks-Betriebs-Skimeisterschaften aus. 42 Firmen aus dem Bezirk mit 61 Gruppen zu je 3 LäuferInnen beteiligten sich am Rennen, das in 3 Läufen ausgetragen wurde.
Bei Bezirks-Kindertestrennen und bei den Bezirks- Schülerskimeisterschaften errangen Manuela Senn, Karin Falkner und Petra Netzer jeweils erste Plätze. In den folgenden Jahrzehnten wurden hauptsächlich klubinterne Rennen durchgeführt, aber die traditionellen “Er-und-Sie”-Rennen durften natürlich nicht fehlen. Skiklub und Skischule arbeiteten im Training für die Jugend gut zusammen. Dennoch – wohl auf Grund des allgemein härter werdenden Konkurrenzkampfes im Skirennsport – sind von TeilnehmerInnen aus Ladis auf Bezirksebene keine herausragenden Leistungen mehr erbracht worden.
Großveranstaltungen wie das sechste Pontlatz-Block-Schützen-Skirennen 1982 und das Bezirks-Feuerwehr- Skirennen (231 Starter) 1983 wurden vom Klub reibungslos abgewickelt. Einige Kindercup-Rennen wurden beschickt und Trainingskurse abgehalten.
Im Winter 1987/88 gab es mehrere Jubiläumsveranstaltungen und Robert Klien verfasste eine Festschrift. In ihr ist die ganze Geschichte des Skiklubs von der Gründung im Jahr 1912 bis 1987 genau und ausführlich dokumentiert.
Der Klub bemühte sich immer wieder um Veranstaltungen für die Jugend, die Vereinsmitglieder und die Gäste. 1995 wurden Klubanzüge angeschafft. Für die Abwicklung von Rennen jeglicher Art war der Kauf einer eigenen Zeitnehmung im Jahr 1996 äußerst wertvoll. 1998 wurde bei der Mittelstation der Sonnenbahn Fiss ein Ski-Demo-Fest in Zusammenarbeit mit den Skischulen Ladis und Fiss veranstaltet.
Mit einem schönen Fest feierte 2002 der Skiklub Ladis sein 90-jähriges Bestehen bei der Mittelstation der Sonnenbahn. Etwa 2.000 Gäste und Einheimische feierten mit Begeisterung mit dem Skiklub Ladis bis in die frühen Morgenstunden. 2006 wurde erstmals das “SE-LA-FI Nightrace” ins Leben gerufen – ein Vielseitigkeitsrennen mit verschiedenen Elementen wie Sprüngen, Wellenbahnen, Steilkurven, Riesentorlauf, Super-G und Skatingteilen, das auf der Möseralm-Abfahrt in Fiss durchgeführt wurde.
Im Jänner 2012 wurde mit entsprechendem Rahmenprogramm und zahlreichen Ehrengästen das 100-jährige Jubiläum gefeiert. Dem zahlreichen Publikum wurde dabei so einiges geboten.
Beginn der Feierlichkeiten war eine Ski-Demo-Show auf der Fidriolpiste bei der Talstation der Sonnenbahn Ladis-Fiss. Die Mitglieder des Skiklubs Ladis präsentierten verschiedenste Techniken und verdeutlichten dabei die eindrucksvolle Entwicklung des Skifahrens und der Ausrüstung in den vergangenen 100 Jahren. Ein besonderer Hin-Gucker waren in dieser Hinsicht natürlich die original bekleideten Nostalgiefahrer. Als großer Höhepunkt wurde abschließend ein Fackellauf über die Ladis-Abfahrt durchgeführt und nach großem Applaus wurden im Anschluss die Fackeln an die anwesenden Gäste verteilt. Nach einer gemeinsamen Fackelwanderung durch das Ortsgebiet in Richtung Lader Weiher wartete bereits der 2. Teil der Jubiläumsfeier mit der Filmpräsentation des neuen Videofilms „Magic Ladis – Jubiläumsjahr 2012“. Dieser Film wurde eigens für das Jubiläumsjahr 2012 angefertigt und liefert interessante Informationen rund um die Lader Dorfgeschichte und speziell des Skiklubs. Dieser Teil fand seinen Ausklang mit einem großen Feuerwerk auf der Burg Laudegg. Danach ging es zum Festakt mit kulinarischer Verköstigung ins Kultur- und Veranstaltungszentrum „Rechelerhaus“.